Warum Plastikmüll gefährlich ist
Plastik schadet der Natur und den Ozeanen
Jedes Jahr produziert die Menschheit rund 300 Millionen Tonnen Plastikmüll. Ein Großteil davon landet in den Ozeanen.
Etwa 80 Prozent des Plastiks gelangt über Flüsse und Küsten in die Ozeane. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Haushaltsmüll: Einwegtüten, Cocktailtuben, Gläser und Teller, Flaschen und Flaschenverschlüsse sowie Lebensmittelverpackungen. Die restlichen 20 Prozent des Plastiks gelangen über die Meere ins Meer: Fischernetze und Flottenabfälle.
Lange Zeit glaubten Wissenschaftler, dass 60 bis 90 Prozent des Plastiks durch nur 10 große Flüsse ins Meer gelangen, und wenn diese gereinigt würden, gäbe es weniger Müll im Meer. Später wurde jedoch nachgewiesen, dass 1.656 Flüsse, vor allem in Asien, für 80 % dieses Mülls verantwortlich sind. Das bedeutet, dass das Problem globaler ist, als es auf den ersten Blick scheint, und dass es systematisch angegangen werden muss.
Was mit dem Plastik im Meer geschieht
Einige Fragmente werden von Tieren gefunden und als Nahrung aufgenommen. Sie können sich auch im Müll verheddern oder sich an scharfen Kanten verletzen.
Mit der Zeit zersetzen sich die Abfälle und es entsteht Mikroplastik – Partikel von bis zu 5 mm Größe. Der Mensch kann es auch versehentlich verschlucken, ohne es zu merken. Die Wissenschaftler diskutieren zwar immer noch über die Gefährlichkeit von Mikroplastik, aber es ist bereits klar, dass es überall vorkommt, und jedes Jahr werden es mehr und mehr Abfälle.
Oft verschmutzen die Menschen die Küsten direkt. Aber auch eine in den Mülleimer geworfene Flasche oder Tüte kann im Meer landen. Das Plastik kommt in einen Container und dann auf eine Mülldeponie. Wind und Regen tragen einen Teil des Mülls von den Deponien weg, und der Abfall landet in den Flüssen und dann im Meer. So entstehen ganze Müllinseln, wie der Great Pacific Garbage Patch.