Vor allem aber war das Baden im Mittelalter eine Sünde. Die Kirche glaubte, dass der Körper verderblich sei und man sich nicht um ihn kümmern dürfe, sondern an die Reinheit des Geistes denken müsse. Außerdem ist das Waschen des Körpers unweigerlich mit Nacktheit verbunden, die nach dem „Vergehen“ Adams und Evas eine Schande und Schande darstellt.
Die Folge: ein „Strauß“ mittelalterlicher Krankheiten (Krätze, Ruhr, Typhus, Cholera). Läuse, Flöhe, Zecken und andere Parasiten waren alltäglich, sie wurden nicht einmal beachtet.
Erstaunlicherweise diktierten die unhygienischen Bedingungen im mittelalterlichen Europa die Mode und brachten die Wissenschaft voran. Im XIV. Jahrhundert kamen zum Beispiel die Braes – Männerunterwäsche mit breitem Unterteil und schmalen Hosen – in Mode. Der Trend wurde von Ludwig X. gesetzt, der an Ruhr litt.
Böse Zungen behaupten außerdem, dass das berühmte französische Parfüm nicht der Verführung, sondern der Dämpfung … des Gestanks diente, der von den Damen und Herren ausging.
Baden oder nicht baden, das ist hier die Frage?
Laut Dr. Sanjay Jain, Autor eines Buches über ein optimales, spirituell und körperlich ausgeglichenes Leben, gibt es keine Regeln dafür, wann und wie oft sich ein Mensch waschen sollte.
Es hängt alles von der Umgebung, dem Lebensstil und den anatomischen Gegebenheiten ab. Wenn Sie in einer Gegend mit feuchtem Klima leben, „klebt“ mehr Schmutz an Ihrem Körper und Sie sollten öfter duschen.
Mehr körperliche Aktivität – mehr Schwitzen, was bedeutet, dass man sich waschen muss.
In diesem Fall ist es nach Ansicht von Hygienewissenschaftlern nicht notwendig, Seife zu verwenden. Mit Schweiß und Geruch wird perfekt zu bewältigen und einfaches Wasser. Nach allem, historisch, was in römischen Thermen, dass in russischen Bädern, nur mit Wasser gewaschen, und waren sauber.
Eine warme, kurze Dusche ein- oder zweimal am Tag, ohne Verwendung von Gelen und Shampoos, reicht aus, um die Körperhygiene aufrechtzuerhalten. Schließlich ist der größte Teil des Körpers durch die Kleidung verdeckt und somit vor Umweltbakterien geschützt. Der einzige Teil des Körpers, der so oft wie möglich mit Wasser und Seife gewaschen werden sollte, sind die Hände.